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Journalistisch schreiben und fotografieren

Der Fachsprachenkurs in Lwiw

vitamin de Ausgabe Nr. 84, Regionalausgabe Ukraine

Eleonora Foto privatIm November trafen sich an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lwiw 14 Studentinnen aus unterschiedlichen ukrainischen Städten, um am Fachsprachenkurs „Journalistisches Schreiben und fotojournalistisches Storytelling für Studierende“ teilzunehmen. Ziel des Kurses war es, Artikel und Bilder über das jüdische Leben in Lwiw anzufertigen. Sie werden 2020 in vitamin de veröffentlicht.

„Wir haben das jüdische Leben in Lwiw als Thema ausgewählt, weil viele Ukrainer nicht wissen, dass es in der Westukraine eine lange Tradition der jüdischen Kultur gibt“, berichten Kathrin C. Kompe vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und Hildegard Kainzbauer von der Österreichischen Austauschdienst GmbH. Beide Lektorinnen hatten den Fachkurs mit der Unterstützung ihrer Institutionen organisiert. „Den Studierenden wollten wir die Möglichkeit geben, das jüdische Erbe in Lwiw zu entdecken“, sagen sie. So besuchten die Studentinnen eine der zwei Synagogen, die nach dem Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945) und dem Holocaust noch erhalten geblieben sind, führten Interviews mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde und sammelten Informationen bei einer Stadtführung und einem Museumsbesuch.

Artikel schreiben

Nach der Recherche schrieben die Studentinnen Artikel. Der Redakteur der Sprachlernzeitschriſt vitamin de, Wilhelm Siemers, half ihnen dabei. Er vermittelte die Grundlagen des Journalismus, das akkurate Recherchieren und gute Schreiben sowie das Führen von Interviews. „Nach dem Kurs können die Studierenden ihre Artikel auf Deutsch publizieren und sie als Arbeitsprobe zum Beispiel für Bewerbungen nutzen“, erklärt der Journalist aus Deutschland. Die Artikel über das jüdische Leben in Lwiw und die dazugehörigen Fotos werden 2020 in vitamin de und der Studierendenzeitschriſt Die Brücke erscheinen.

Fotojournalistische Praxis

Den fotojournalistischen Teil leitete der erfahrene Fotograf Oliver Bader aus Österreich. Die Studentinnen erfuhren, welche Belichtung sie wählen sollten, um beispielsweise ein „Palatschinkengesicht“ zu vermeiden. Außerdem erklärte er die Funktionen der Kamera und die Rechtslage für das Fotografieren im öffentlichen Raum. Auf die Frage, was ein gutes Foto ausmacht, antwortet Oliver Bader: „Entscheidend ist ein gutes Motiv.“ Nach dem theoretischen Teil folgte die Erprobung des Wissens in der Praxis. Die Studentinnen fotografierten einander und machten Fotos von den Vertretern der jüdischen Gemeinde in Lwiw.

Viel Neues erfahren

Am letzten Tag wurden die Recherchen und Bilder geordnet und besprochen. Oliver Bader vertieſte an einigen Beispielen die Belichtung und das Motiv eines Fotos. Außerdem gab er einen kurzen Einblick in die Fotobearbeitung. Dann diskutierten die Studentinnen über Textsorten. Wilhelm Siemers erläuterte die Struktur eines Artikels. Danach schrieben die Studentinnen an ihren Artikeln. „In diesem Kurs habe ich viel Neues erfahren. Ich finde, dass Oliver und Wilhelm es geschafft haben, uns das Virus der Fotografie und Journalistik einzupflanzen“,sagt Mariia Skykova, eine Teilnehmerin aus Schytomyr. Der Fachsprachenkurs wurde vom DAAD mit Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) gefördert.

Olha Krovitska, Sofia Liba, Liliia-Lidia Vorobel

Foto: Oliver Bader (Fachsprachenkurs), DAAD (Logo)

 

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