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Mathematik zum Anfassen
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Eine interaktive Ausstellung
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vitamin de Ausgabe 68, Regionalausgabe China |
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Das Goethe-Institut veranstaltet zusammen mit dem Mathematikum der Stadt Gießen die interaktive Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“. Im Sommer 2015 waren die Exponate in Chongqing zu sehen. Malte Wehner ist Kulturfreiwilliger am Goethe-Sprachlernzentrum (SLZ) der Stadt. Er besuchte die Ausstellung und berichtet von seinen Eindrücken.
Familien drängen sich um Würfelbecher, Studenten diskutieren wild durcheinander und zerbrechen sich den Kopf, wie sie das vor ihnen liegende mathematische Problem in Form von Pyramiden, Türmen und Quadraten lösen können. Mathematik ist eigentlich doch viel zu schwer, oder? Die Ausstellung „Mathematik zum Anfassen“ im Chongqinger Museum für Technik und Wissenschaften beweist das Gegenteil.
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Mathe macht glücklich
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Die Mathematikerin Laila Samuel behauptet in ihrer Eröffnungsrede: „Mathe macht glücklich!“ Beim Ausstellungsbesuch stellt sich dann auch schnell heraus, dass Mathematik Spaß macht. Ein Beweis dafür ist die Leonardo-da-Vinci-Brücke. Sie ist eines der vielen Ausstellungsstücke, die zum Anfassen und Ausprobieren einladen. Die Brücke wird ausschließlich aus Holzstäben gebaut, ohne Nägel, Schrauben oder Klebstoff. Das grundlegende Prinzip ist zwar leicht zu verstehen, aber der Brückenbau wird zur Herausforderung. „Vier Mal habe ich versucht die Brücke zu bauen“, meint Kursteilnehmer Guan Sichen, „ich fand das sehr interessant.“
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Begleitprogramm zur Ausstellung
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Im Goethe-Sprachlernzentrum an der Fremdsprachenuniversität Sichuan in Chongqing fand zur Ausstellung ein Begleitprogramm statt: Es wurden Filme zum Thema Mathematik gezeigt und jeder konnte bei den Spielen Monopoly, Jenga und Doppelkopf mit seinem mathematischen Talent glänzen. Zudem wurden im Chongqinger Museum Deutsch-Schnupperkurse angeboten. Danach konnte jeder sagen, was er gerne tut, isst oder trinkt: „Ich mag Kuchen!“, „Ich mag Pizza!“. „Und ich?“ „Ich mag Mathematik!“
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Eindrücke der Ausstellungsbesucher
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Tang Maosheng und Jin Ji besuchten die Mathematikausstellung im Chongqinger Museum für Technik und Wissenschaften und erzählen von ihren Eindrücken: |
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Mathe im Alltagsleben |
Als ich das Motto „Mathematik zum Anfassen“ hörte, dachte ich: „Wie kann man ein abstraktes Konzept wie die Mathematik anfassen?“ Im Ausstellungsraum lagen Spiegel, Würfel und komische Kärtchen, die auf den ersten Blick nichts mit Mathe zu tun hatten. Nach dem Ausstellungsbesuch war mir aber klar: Mathe ist in allen Aspekten des Alltagslebens zu entdecken! |
Tang Maosheng aus Chongqing, 25 Jahre |
Tangram legen |
Das Tangram hat mir am besten gefallen. Es ist ein altes chinesisches Legespiel und besteht aus zwei großen, zwei kleinen und einem mittleren Dreieck sowie einem Quadrat und einer Raute. Die Aufgabe: Ein großes Quadrat aus diesen Teilen bilden. Es war sehr interessant. Die Ausstellung hat mir einen neuen Weg gezeigt, Mathematik wahrzunehmen. |
Jin Ji aus Qchongqing, 27 Jahre |
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Zusammengestellt von Malte Wehner |