Bei der Umweltjugendkonferenz
Chen Lingyu in Bremen
vitamin de Ausgabe Nr. 82, Regionalausgabe China
Schülerin Chen Lingyu aus Hangzhou in China hat 2018 an dem Wettbewerb „Umwelt macht Schule“ des Goethe-Instituts teilgenommen. Mit ihrem Projekt „Plastikmüll im Meer“ konnten Lingyu und ihr Team die Jury überzeugen. Im Mai besuchten die Schülerinnen zusammen mit der Deutschlehrerin Wang Miaowen und der Fachlehrerin Liu Ying die Umweltjugendkonferenz in Bremen. Chen Lingyu erzählt von ihren Eindrücken.
Mein Name ist Lingyu, aber meine Freunde nennen mich Silvia. Ich besuche die 11. Klasse der Hangzhou Entel Fremdsprachenschule. Seit zwei Jahren lerne ich Deutsch. Dieses Jahr wurde ich mit zwei Mitschülerinnen und zwei Lehrerinnen unserer Schule nach Bremen zur Umweltjugendkonferenz „Umwelt macht Schule“ eingeladen, um unser Gewinnerprojekt „Plastikmüll im Meer“ vorzustellen. Wir Menschen produzieren viel mehr Plastik, als wir brauchen. Das Plastik landet oft als Müll im Meer und zerstört den Lebensraum der Tiere. Wir wollten etwas dagegen tun und die Leute über den Umweltschutz informieren.
Bewusstsein für Umweltschutz
Wir machten Umfragen zum Thema Plastikmüll und hielten Vorträge an Schulen. Wir beschäftigten uns mit Fragen wie „Wie lange dauert es, bis Plastik abgebaut ist?“ oder „Was passiert durch die Symbiose von Kunststoff und ölhaltigen Schadstoffen im Meer?“. Durch unser Projekt konnten wir verdeutlichen, wie dringend sich etwas ändern muss. Viele sagten uns, dass sie ihre Lebensweise überdenken wollen. Das ist ein wichtiger Schritt. Wir entwarfen wiederverwendbare Einkaufstaschen und umweltfreundliche Schulhefte. Heute sehen wir oft Mitschüler auf dem Campus mit unseren Mehrweg-Einkaufstaschen. Das freut uns natürlich sehr!
Konferenz in Bremen
In Bremen trafen wir auf 15 Teams aus 13 Ländern. Alle einte das Engagement für die Umwelt und das Interesse an der deutschen Sprache. Eine Gruppe aus den USA wollte die Herstellung von Lebensmitteln optimieren und kochte selbst Sauerkraut. Mit Schülern aus der Ukraine planten wir einen Flashmob in verschiedenen Ländern. Schülerinnen aus Armenien schlugen vor, eine Website zu gründen, über die wir gemeinsam Projekte planen könnten. Und meine Mitschülerin Betty hatte die Idee eines Onlineshops für umweltfreundliche Waren. Die Erde ist unser Zuhause, unser Lebensraum. Wir, die junge Generation, müssen auf unsere Umwelt achten. Umwelt macht Schule, Umwelt macht auch Zukunft!
Chen Lingyu
Fotos: Harald Rehling/Goethe-Institut (Teilnehmer)
Umwelt macht Schule
Das Goethe-Institut Moskau ruft Schüler mit dem Wettbewerb „Umwelt macht Schule: Denken, Forschen, Handeln“ dazu auf, Umweltprobleme zu untersuchen, Ideen für den Umweltschutz zu entwickeln und die Öffentlichkeit auf die ökologische Situation aufmerksam zu machen. Die Gewinnerteams stellen ihre Projekte auf der Internationalen Umweltjugendkonferenz in Deutschland vor. Chinesische Schüler hatten 2019 zum zweiten Mal im Rahmen des „Youth Environment Ambassador Action & Education Program“ (YEAAEP) die Chance, an dem Wettbewerb teilzunehmen. YEAAEP ist ein Kooperationsprojekt des Goethe-Instituts China mit der Volkswagen Group China.