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„Mit Deutsch an die Spitze!“ ist das ambitionierte Motto, unter dem acht führende Moskauer Universitäten mit Unterstützung des Goethe-Instituts, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Freien Universität Berlin eine russlandweite Deutscholympiade für Studierende veranstalteten. 2 281 russische Nachwuchsakademiker verschiedener Fachrichtungen stellten ihre Deutschkenntnisse unter Beweis. Zum Abschluss der Deutscholympiade fand am 25. April im Moskauer Design-Werk FLACON das Studentenfestival „Deutsch im FLACON“ statt, zu dem auch alle an Deutsch und Deutschland Interessierten herzlich eingeladen waren. Als Höhepunkte standen auf dem Programm: die Auszeichnung der „Olympiasieger“, eine Lesung des bekannten Autors Uwe Timm und ein Konzert des Stuttgarter Popmusikers Tiemo Hauer und seiner Band. Außerdem konnten die Festivalbesucher an Workshops und Vorträgen teilnehmen und sich auf dem „Markt der Möglichkeiten: Bildung und Karriere“ über Angebote zum Deutschlernen und Studium an deutschen und russischen Hochschulen informieren. |
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Deutsch als Karrierebaustein |
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Eine Umfrage des Goethe-Instituts an Hochschulen in ganz Russland im Frühjahr 2014 ergab, dass ein Studium in Deutschland für russische Studierende einer der Hauptgründe ist, um die deutsche Sprache zu lernen. Darüber hinaus gaben sie als wichtige Gründe bessere Chancen für ihre Fortbildung und Berufstätigkeit an. „Im Prozess der Internationalisierung russischer Universitäten gehören mittlerweile Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Erfahrungen und Handlungswissen zur Qualifikation der Studierenden dazu. Deutsch rangiert dabei ganz vorne“, erklärt Dr. Anne-Renate Schönhagen, Leiterin der Spracharbeit am Goethe-Institut Moskau und in der Region Osteuropa und Zentralasien. Und der Leiter der Moskauer Außenstelle des DAAD, Dr. Gregor Berghorn, stellt fest: „Sprachkenntnisse sind unabdingbar für eine erfolgreiche Karriere – für Juristen ebenso wie für Ingenieure oder Mediziner. Dabei ist Englisch keine außergewöhnliche Qualifikation mehr, denn das kann jeder. Deutsch dagegen ist eine Kompetenz, die einen Stellenanwärter gegenüber anderen Bewerbern auszeichnet.“ | ||||
Wettstreit der Nachwuchsakademiker |
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Im Herbst 2014 wurde zum zweiten Mal der russlandweite Wettbewerb für deutschlernende Studierende der Fachbereiche Linguistik, Wirtschaftswissenschaft, Rechtswissenschaft, Politik-, Sozial- und Kommunikationswissenschaft, Ingenieurwesen, Mathematik und IT, Medizin und Pharmazie sowie Landwirtschaft ausgeschrieben. 2 281 Studierende aus 107 Orten absolvierten die erste Etappe mit Onlineaufgaben auf den Sprachniveaustufen A2, B1, B2 und C1. 410 Teilnehmer kamen in die zweite Runde, in der sie einen kurzen Videobeitrag zur ihrem Fach und künftigen Beruf einreichen mussten. Aus den besten Wettbewerbsbeiträgen wählte die Jury 98 Finalisten aller Fachrichtungen aus. Am 11. April 2015 fanden die Endrunden für die 42 Olympiadeteilnehmer der Sprachniveaus A2 und B1 statt, in denen je vier Sieger ausgezeichnet wurden. Sie nehmen an einer Bildungsreise nach Nordrhein-Westfalen teil. Das Finale der 56 Teilnehmer mit Sprachkenntnissen auf den Niveaus B2 und C1 wurde am 24. April in Moskau durchgeführt. Die elf besten Deutschlerner an russischen Hochschulen wurden auf dem Studentenfestival am 25. April ausgezeichnet. Sie erhalten Stipendien für Hochschulsommerkurse an deutschen Hochschulen und Universitäten. | ||||
Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland 2014/15 |
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Das Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland 2014/15 soll die deutsch-russische Zusammenarbeit in den Bereichen Sprache, Bildung und Kultur intensivieren. Die Projektträger - das Auswärtige Amt und das Goethe-Institut– wollen damit in politisch angespannten Zeiten insbesondere auch den Dialog zwischen den Zivilgesellschaften in Deutschland und Russland stärken. | ||||
Die 19 Sieger der II. Russlandweiten Deutscholympiade für Studierende sind: |
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A2 Alexandra Chrenowa (Moskauer Institut für Elektrotechnik) Ekaterina Schatajljuk (Moskauer staatliches Institut für internationale Beziehungen) Ksenia Gerasenkowa (Moskauer staatliche linguistische Universität) Ekaterina Fedko (Hochschule für Wirtschaft, Moskau) B1 Olga Doroschenko (Altaische staatliche pädagogische Universität Barnaul) Anna Pawlowa (Moskauer College für Verwaltung, Hotelwesen und IT „Tsaritsyno“) Boris Olechnowitsch (Moskauer städtische pädagogische Universität) Maria Scharko (Moskauer staatliches Institut für internationale Beziehungen B2 Natalia Schefer (Russische Universität für Völkerfreundschaft) Afajat Osmanowa (I. Moskauer staatliche medizinische Universität) Irina Klimowa (Moskauer staatliches Institut für internationale Beziehungen) Daria Mochowa (Russische Zollakademie, St. Petersburg) Irina Tschechowitsch (Staatliche polytechnische Universität St. Petersburg) Anastassia Schirokaja (St. Petersburger staatliche Universität) C1 Julia Skoblewa (Staatliche Universität Astrachan) Igor Babuschkin (I. Moskauer staatliche medizinische Universität) Ekaterina Stepina (Moskauer staatliches Institut für internationale Beziehungen) Irina Bacharewa (Moskauer staatliches Institut für internationale Beziehungen) Sofia Bragina (Moskauer staatliches Institut für internationale Beziehungen) |
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Simone Voigt, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Goethe-Institut Moskau |
Fotos: Natalia Cheban, Goethe-Institut |