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Deutsch: die erste Zweite

Pflichtfremdsprache Deutsch etablieren

vitamin de Ausgabe Nr. 70, Regionalausgabe Russland

Eco konferencia 11 04 2015 HR 37Dr. Anne Renate Schönhagen leitet die Spracharbeit am Goethe-Institut Moskau und in der Region Osteuropa/Zentralasien. Mit dem Projekt „Deutsch: die erste Zweite“ unterstützt das Goethe-Institut die russischen Bildungseinrichtungen in ihrem Bestreben, Deutsch als zweite Pflichtfremdsprache zu etablieren. Über die Ziele des Projekts berichtet Frau Schönhagen in vitamin de.

Wie ist die Idee für „Deutsch: die erste Zweite“ entstanden?

Das war eine Reaktion auf die Ankündigung des russischen Bildungsministeriums, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine zweite Fremdsprache an russischen Schulen verbindlich einzuführen. Wenn Jugendliche mit Deutsch als zweiter Fremdsprache beginnen, haben sie durch das Lernen der ersten schon ein Bewusstsein für Fremdsprachen entwickelt. Sie können das lateinische Alphabet und orientieren sich schneller und effektiver in der deutschen Sprache. Der Name „Deutsch: die erste Zweite“ ist mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Wir arbeiten daran, dass Deutsch die erste zweite Fremdsprache in Russland wird.

Warum sollten Schulen und Hochschulen in Russland an Ihrem Projekt teilnehmen?

Die Möglichkeit, eine zweite Fremdsprache zu erlernen, stellt in einer globalisierten Welt eine große Bildungschance für junge Leute dar. Englisch ist heute ein Muss. Zusätzlich die deutsche Sprache zu beherrschen, erhöht die Karrierechancen junger Menschen deutlich.

Was ist für russische Bildungseinrichtungen an Ihrem Projekt attraktiv?

Wir bieten ihnen Kompaktlösungen für die Einführung von Deutsch als zweiter Fremdsprache an: angefangen bei der Vermittlung von Lehrwerken über Fort- und Weiterbildungskurse für Lehrende bis hin zu Werbeveranstaltungen für Eltern und Animationen für Schüler.

Was möchten Sie in zwei Jahren mit dem Projekt erreicht haben?

Wir beabsichtigen, möglichst viele Schulen und Hochschulen für die Einführung von Deutsch als zweiter Fremdsprache zu gewinnen. Außerdem fördern wir eine Verbesserung der Qualität des Deutschunterrichts in Russland und die Vermittlung eines umfassenden Deutschlandbildes. Junge Deutschlerner können so über den Tellerrand hinausgucken.

www.goethe.de/ins/ru/de/spr/eng/dez.html 

Das Interview führte Tatjana Egorowa.
Foto: Goethe-Institut Moskau (Dr. Anne Renate Schönhagen)

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