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Bei der Deutschen Welle

Ein Praktikum als Journalistin

vitamin de Ausgabe Nr. 72, Regionalausgabe Russland

Anastasija Komarowa im FernsehstudioAuf dem Gebäude der Deutschen Welle (DW) in der Stadt Bonn steht die Aufschrift „Made for minds“. Diese Worte begleiteten Anastasija Komarowa einige Wochen lang. Die 18-Jährige aus Ulan-Ude absolvierte beim Auslandssender DW ein Praktikum. In vitamin de erzählt sie davon.

Erst hatte ich Angst, in diesem großen Medienhaus als kleiner Praktikant verloren zu gehen. Aber diese Sorge war ganz unbegründet. Alles klappte wunderbar. Gleich am ersten Tag lernte ich die Redaktion kennen. Bei einem Einführungskurs für Praktikanten traf ich wunderbare Journalisten aus ganz unterschiedlichen Agenturen. Darunter waren deutsche, englische und auch afrikanische.

Einblick in die Abteilungen

In den ersten zwei Wochen hatte ich Zeit, mich einzuleben. Gemeinsam mit den Redakteuren wählte ich Rubriken aus, für die ich arbeiten konnte. Meine erste Station war die Abteilung „Videoteam“, dann wechselte ich in die Abteilung „Kultur und Lebensstil“. Dort übersetzte ich deutsche Texte und erstellte Fotogalerien. Außerdem konnte ich eigene Themenvorschläge für Artikel bei den Plansitzungen einbringen. Bald erschien mein erster Beitrag über eine russische Fernsehshow und eine Fotoserie für die Rubrik Kultur. Aus sozialen Netzwerken filterte ich Informationen, die ich meinen Kollegen in der Nachrichtenredaktion weiterleitete. Das Material konnten sie für ihre Meldungen verwenden. Mein Chefredakteur unterstützte mich bei allem.

In der Redaktion

Am meisten beeindruckte mich die Nachrichtenabteilung, in der ich die letzten Wochen verbrachte. Die Leute arbeiten dort in einem rasanten Tempo! Manchmal kam es mir so vor, als würde ich in einem Film mitspielen. Einer der Redakteure half mir sehr dabei, die Fehler in meinen Texten zu verstehen. Dadurch konnte ich mich verbessern. Am Ende meines Praktikums durfte ich ein Interview mit der russischen Journalistin und Aktivistin Elena Kostyuchenko machen. Die Redaktion war ein eigener, in sich geschlossener Organismus. Die Kollegen von der russischen und der ukrainischen Redaktion sind für mich gute Freunde geworden. Ich konnte mich nur schwer von ihnen trennen. Als ich das letzte Mal über die kleine Brücke, die die beiden Häuser miteinander verbindet, ging, erinnerte mich das Gebäude an eine Fabrik – aber an eine, in der Ideen produziert werden.

Deutsche Welle

Die Deutsche Welle (DW) in den Städten Bonn und Berlin ist der Auslandssender Deutschlands. Sie will ein umfassendes Deutschlandbild vermitteln, das Verständnis zwischen Kulturen und Völkern fördern sowie einen Zugang zur deutschen Sprache schaffen. Die Informationen sind im Fernsehen, Radio und Internet in rund 30 Sprachen verfügbar. Im Rahmen der „DW Akademie“ werden Fortbildungsmaßnahmen im Medienbereich durchgeführt.

www.dw.com

Anastasija Komarowa
Fotos: Deutsche Welle (Anastasija Komarowa im Fernsehstudio der DW in Bonn)

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