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Peremenedelja

Eine deutsch-russische Projektwoche

vitamin de Ausgabe Nr. 73, Regionalausgabe Russland

vde73 Russland Projektwoche Foto Юлия АтапинаVon September bis Dezember 2017 organisieren das Goethe-Institut in Sankt Petersburg und das Festival „Kindertage in St. Petersburg“ die Projektwoche „Peremenedelja“. Schüler der 10. Klassen beschäftigen sich zusammen mit einem Team aus russischen und deutschen Künstlern mit der Frage: Was kann ich an meiner Schule verändern? Projektkuratorin Julia Potselueva erklärt das Konzept.

Wie sind Sie auf die Projektidee gekommen?

Bei dem Programm des Goethe-Instituts mit dem Titel „Kulturelle Bildung in Russland und Deutschland im Dialog“ sollten wir mit deutschen Kollegen zusammen ein Projekt ausarbeiten. Als Ausgangspunkt wählten wir die Frage: Was kann ich an meiner Schule verändern? Bei dem Projekt können Schüler die Initiative ergreifen. Sie arbeiten im Team zusammen, um etwas zu verändern. Die Tutoren dienen nur als Impulsgeber und Berater.

Worin besteht die Besonderheit des Projekts?

Das Projekt hat dasselbe Format wie deutsche Projektwochen. Das heißt, dass die Oberstufenschüler eine Woche lang vom regulären Unterricht befreit werden und an Workshops teilnehmen. Für russische Schulen ist dieses Format ganz neu. Zum ersten Mal wird ein partizipatives Projekt direkt an der Schule durchgeführt. Die Tutoren wissen im Voraus noch nicht, was genau sie machen werden. Der konkrete Inhalt entsteht durch die Diskussion mit den Teilnehmern.

Was macht das Projekt für die Schüler attraktiv?

Jugendliche wollen mit Erwachsenen auf gleicher Augenhöhe kommunizieren. Sie wollen, dass ihre Meinung berücksichtigt wird. In unserem Projekt haben die Teenager das Sagen und sind die Hauptentscheidungsträger.

Welche Ergebnisse erwarten Sie von dem Projekt?

vde73 Russland InterviewteIch hoffe, dass die Initiative wertvolle Erfahrungen für alle Teilnehmenden bringt. Die Schüler sollen lernen, eigene künstlerische Ideen in die Realität umzusetzen. Schüler, Lehrer und die Schulleitung bekommen die Möglichkeit, Schule neu zu denken und sie als Ort des Schöpfungsprozesses zu betrachten. Da der gleichberechtigte Dialog zu unseren Kernprinzipien zählt, erwerben die Beteiligten kommunikative Kompetenzen. Und die Schule kann das innovative Modell des Projekts anwenden.

Peremenedelja

Das Goethe-Institut in Sankt Petersburg und das Festival „Kindertage in Sankt Petersburg“ laden zur Projektwoche „Peremenedelja“ ein. Schüler der 10. Klassen beschäftigen sich eine Woche lang mit der Frage, was an ihrer Schule verändert werden könnte. Kunstpädagogen aus Russland und Deutschland bieten Workshops zu Themen wie „Soziale Kommunikation“, „Raum umdenken“, „Visuelle Veränderung“ und „Initiativen und Innovationen“ an. Am Ende präsentieren die Schüler ihre Ergebnisse vor Publikum. Das Projekt wurde 2016 erfolgreich an einer Schule in Sankt Petersburg durchgeführt. Jetzt wird es in acht Städten im Nordwesten Russlands (Archangelsk, Kaliningrad, Murmansk, Petrosawodsk, Pskow, Syktywkar, Weliki Nowgorod und Wologda) realisiert.

www.goethe.de/kubi

Das Interview führte Julia Ljubitsch.
Fotos: Julija Atapina (Projektwoche), privat (Julija Potselueva)

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