Gemeinsam für die Umwelt
Umweltjugendkonferenz in Berlin
Für den Wettbewerb „Umwelt macht Schule: denken, forschen, handeln!“ reichten Schüler von Osteuropa bis Afrika Projekte zu den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein. 18 der über 200 Projekte wurden im April 2017 bei der dritten Internationalen Umweltjugendkonferenz in Berlin präsentiert.
Umweltschutz braucht Bewusstsein und Know-how. Deshalb ist es wichtig, schon Schüler dafür zu sensibilisieren. Aus diesem Grund organisiert das Goethe-Institut in der Region Osteuropa/Zentralasien das Projekt „Umwelt macht Schule“. Es verbindet Naturwissenschaften mit dem Erlernen von Fremdsprachen. Das nennt man „Content and language integrated learning“ (CLIL). Fächer wie Ökologie oder Chemie werden auf Deutsch unterrichtet. Die Schüler lernen so früher flüssig zu sprechen und sich über komplexe Sachverhalte auszutauschen. Für den Wettbewerb „Umwelt macht Schule“ erarbeiteten die Schüler Umweltprojekte auf Deutsch.
Aus aller Welt
In diesem Jahr nahmen erstmals auch Schulen aus anderen Regionen am Wettbewerb teil. Beteiligt waren Schulen von Osteuropa über Russland und Zentralasien bis nach Afrika. In Südwesteuropa verfolgt das Projekt „Your planet. You plan it.“ der Initiative „Schulen: Partner der Zukunſt“ (PASCH) denselben Ansatz. So wurden über 200 Projektideen gesammelt. „Es gibt kaum ein Thema, das Jugendliche weltweit so sehr anspricht wie der Umweltschutz“, bestätigt Anne Renate Schönhagen, Leiterin der Sprachabteilung am Goethe-Institut Moskau für die Region Osteuropa/Zentralasien. Eine Jury aus Mitgliedern des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und Vertretern der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) ermittelte die Gewinner. Die besten Projekte wurden auf der Umweltjugendkonferenz präsentiert.
Die Welt nachhaltiger gestalten
Das Projekt „Umwelt macht Schule“ wurde vom RNE mit dem Qualitätssiegel „Projekt Nachhaltigkeit 2017“ ausgezeichnet. Das Siegel wurde 67 Projekten verliehen, die die Welt gerechter, ökologischer und sozialer machen. Sie leisten einen besonderen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung Deutschlands und der Welt. „Umwelt macht Schule“ erhält auch als eines von vier Projekten den Titel „Transformationsprojekt“, weil es langfristig angelegt ist und ein großes Potenzial hat, die Welt nachhaltiger zu gestalten. Seit 2014 wurde der Wettbewerb „Umwelt macht Schule“ an über 600 Schulen umgesetzt.
Ein Apell an die Jugend
Im Rahmen der internationalen Umweltkonferenz in Berlin haben die Teilnehmer ein „Umweltappell“ an die Jugendlichen der Welt erarbeitet. Darin rufen sie dazu auf, Recyclingprodukte zu kaufen, den Müll zu trennen oder Trinkwasser zu sparen. „Wir alle können der Natur helfen. Hauptsache, wir beginnen damit!“, so die Botschaſt. Der Umweltappell dient als Zeichen für die Verpflichtung zum Klima- und Umweltschutz und ein friedliches Miteinander weltweit.
Anna Schüller, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Goethe-Institut Moskau
Fotos: Anna Rafeeva/Goethe-Institut (Gruppenfoto)
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Wettbewerb Umwelt macht Schule
Im Rahmen des Projekts „Umwelt macht Schule: denken, forschen, handeln!“ schreibt das Goethe-Institut zum vierten Mal einen Schülerwettbewerb aus. Der Wettbewerb will Jugendliche auf die Umweltprobleme im eigenen Umfeld aufmerksam machen.
Schülerteams erforschen die ökologische Situation an ihrem Wohnort, in ihrer Straße und an ihrer Schule in Bezug auf einen der folgenden Aspekte: Wasser- oder Luftqualität, Energieverbrauch, Tier- und Pflanzenwelt, Abfälle, Gesundheit/Ernährung und Boden. Mit konkreten Ideen und Aktionen machen Schülerteams die Öffentlichkeit auf die bestehende ökologische Situation aufmerksam.
Für Schüler der 7. - 11. Klassen
Der Wettbewerb richtet sich an Schüler der 7. – 11. Klassen und an ihre Lehrer der Fächer Deutsch, Biologie, Ökologie, Chemie, Physik oder Geografie. Teilnehmen können Schüler-Lehrer-Teams aus Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, Tadschikistan, der Ukraine und Usbekistan. Die besten Projektteams werden zur IV. Internationalen Umweltjugendkonferenz in Berlin eingeladen, um ihre Projekte auf Deutsch zu präsentieren. Umweltprojekte können noch bis 1. November 2017 eingereicht werden.
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Ludmila Sokolowa,
Goethe-Institut Moskau