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Frühes Fremdsprachenlernen

Deutsch lernen mit Otto Oktopus

vitamin de Ausgabe Nr. 79, Regionalausgabe Russland

Bidl1 Foto Goethe Institut MoskauDer Sprachkurs „Otto Oktopus – Deutsch für Kinder“ richtet sich an Fünf bis Siebenjährige. Beim Goethe-Institut Nowosibirsk sind Ksenia Pauls und Daria Bytrakova Fachberaterinnen des Kurses, der die Mehrsprachigkeit fördern möchte und in neun russischen Städten angeboten wird.

„Mit dem Sprachkurs möchten wir dazu beitragen, Kindern durch Aktivitäten wie Singen, Basteln, Tanzen und Kochen eine positive Einstellung zur deutschen Sprache beizubringen“, berichten Ksenia und Daria. Sie betreuen den Kurs „Otto Oktopus“ am Goethe-Institut Nowosibirsk. Ihnen geht es darum, die Grundlage für Mehrsprachigkeit und lebenslanges Fremdsprachenlernen zu legen. So würden sich Kinder schon früh mit der Vielfalt der Kulturen auseinandersetzen und kulturelle Kompetenzen erwerben.

Deutscher Freund Otto

Im Zentrum des Kurses steht der Oktopus namens Otto. Er ist der deutsche Freund, mit dem die Kinder auf Deutsch reden, spielen und ihm zuhören. „Nicht zufällig haben wir uns für einen Oktopus entschieden, denn einerseits symbolisiert er die Vielfalt der Unterrichtsmethoden und andererseits hat er viele Hände und kann jedem Kind seine Hand reichen, um es in die Welt der deutschen Sprache zu begleiten“, erklären die Pädagoginnen. So taucht Otto Oktopus immer am Anfang des Unterrichts auf, spricht und spielt mit den Kindern während der Schulstunde und verabschiedet sich am Ende.

Bild2 Foto Goethe Institut MoskauFreiraum für die Unterrichtsgestaltung

Die Kursdauer beträgt ein bis zwei Jahre und sieht sich als Vorbereitung auf die systematische Arbeit mit einem Lehrwerk. „Das Kurskonzept erlaubt den Lehrkräften einen großen Freiraum in der Gestaltung ihres Unterrichts“, sagen die Fachberaterinnen. Im Kurs werden relevante Alltagsthemen der Kinder wie ihre Hobbys, ihr Lieblingsessen und ihre Lieblingsjahreszeiten behandelt. Entwickelt wurde das Konzept vom deutschsprachigen Didaktiker Andreas Schmiedecker in Kooperation und mit finanzieller Unterstützung des Goethe-Instituts Moskau.

Russlandweit angeboten

„Der Sprachkurs wird zurzeit in neun russischen Städten angeboten“, erzählen Ksenia und Daria. Da der Kurs russlandweit in zwei Goethe-Instituten und einigen „Sprachlernzentren – Partner des Goethe-Instituts“ stattfindet, werden die Lehrkräfte im Austausch miteinander stehen und die gemeinsame Datenbank für Unterrichtsmaterialien nutzen. Außerdem werden alle Lehrkräfte vor dem Kursstart fortgebildet und während des Kurses vom Goethe-Institut betreut. Mit Otto Oktopus, so sind sich Ksenia und Daria sicher, lässt sich das frühe Fremdsprachenlernen der russischen Kinder optimal fördern.

Wilhelm Siemers.
Foto: Goethe-Institut Moskau (Otto Oktopus, Kinder beim Malen)

Methodisch-didaktisches Prinzip des Kurses

Das methodisch-didaktische Prinzip des Sprachkurses ist die sogenannte CLIL-Methode (Content and Language Integrated Learning). Darunter versteht man, dass verschiedene Sachinhalte in einer Fremdsprache erlernt werden. Im Otto-Oktopus-Kurs wird das mithilfe einfacher Experimente realisiert. Zum Beispiel können Kinder im Rahmen des Themas „Essen“ mit dem Geruchssinn experimentieren. Alle Ergebnisse halten die Kinder auf einem Faktenblatt mit kleinen Aufgaben zu den Experimenten fest.

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