5 x Deutschland
Eine Ausstellung des Goethe-Instituts
vitamin de Ausgabe Nr. 85, Regionalausgabe Russland
Der Hamburger Fotograf Jörg Müller hat eine Reise über fünf Kontinente unternommen, um für sein Fotoprojekt „5 x Deutschland“ Nachkommen deutscher Auswanderer in Russland, Rumänien, Brasilien, Mexiko und Südafrika zu fotografieren. Die dabei entstandenen Bilder sind Gegenstand der gleichnamigen Ausstellung des Goethe-Instituts.
Im 18. und 19. Jahrhundert sowie bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts haben viele Deutsche ihre Heimat verlassen und migrierten in andere Länder. Dort haben sie sich ein neues Leben aufgebaut. Während sie ihre deutschen Traditionen nicht vergessen haben, integrierten sie sich gleichzeitig gut in ihre Wahlheimat. Die Fotoausstellung „5 x Deutschland“ des Goethe-Instituts zeigt fünf dieser Orte: Litkowka in Russland, Oberwischau in Rumänien, Pomerode in Brasilien, die Manitoba-Kolonie in Mexiko und Wartburg in Südafrika. Das Ziel dieser Ausstellung ist es, das Leben der Nachkommen deutscher Auswanderer in diesen Orten zu zeigen.
Tradition und Integration
Die Ausstellung zeigt auf 15 Fotografien, wie in den sehr unterschiedlichen Orten auf den fünf Kontinenten deutsche Feste gefeiert werden, deutsche Gottesdienste stattfinden und in der Schule Deutsch unterrichtet wird. Des Weiteren bekommt man einen Einblick in das Alltagsleben. Gleichzeitig zeigen die Bilder der Fotoausstellung aber auch, dass die Nachfahren der deutschen Auswanderer sich in den jeweiligen Orten integriert und der neuen Heimat unter anderem zum wirtschaflichen Erfolg verholfen haben.
Internationale Zusammenarbeit
Die Ausstellung soll ein Plädoyer für internationale Zusammenarbeit sein, so das Goethe-Institut. Menschen aus aller Welt migrierten in den letzten Jahren nach Deutschland. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass es in der deutschen Geschichte ebenfalls viele Auswanderer gab, die sich in fremden Ländern eine neue Zukuft aufgebaut haben. Migration, sprachliche und kulturelle Pluralität sind kein neues Phänomen. Dies verdeutlicht „5 x Deutschland“. Mehr Informationen und Wissenswertes zur Ausstellung findet ihr auf:
» www.goethe.de/5xdeutchland
Daniela Todorovićová
Fotos: Sprachlernzentrum Wolgograd (Ausstellung), Goethe-Institut (Logo)
Ksenijas Eindrücke
Ich habe die Ausstellung in Omsk besucht. Besonders gut hat mir gefallen, wie die Fotoausstellung die Unterschiede der Siedlungen in den verschiedenen Ländern zeigt. Während beispielsweise die Einwohner von Litkowka sich der Land- und Milchwirtschaft widmen, lockt das große Volksfest „Festa Pomerana“ der Deutschen in Brasilien eine große Anzahl von Touristen an. Aber auch in Wartburg und in der Manitoba-Kolonie widmen sich die deutschen Nachkommen der Landwirtschaft. Dort haben sie beispielsweise Apfelplantagen. Die Fotos von Oberwischau in Rumänien fand ich am spannendsten. Da würde ich gern einmal hinfahren. Mir gefällt, dass Menschen ihre Traditionen auch an anderen Orten pflegen und diese von Generation zu Generation weitergeben.
Ksenija Meschina, 18 Jahre alt, aus Omsk