Digitale Werkstatt in Kiew
Schüler entwickeln eigene Apps
vitamin de Ausgabe Nr. 84, Regionalausgabe Ukraine
Schüler der Partnerschulinitiative PASCH aus Schweden und der Ukraine lernten Mitte November im Goethe-Institut Kiew das Programmieren von Apps. Die digitale Werkstatt fand im Rahmen des Kongresses „Wissen und Lernen im digitalen Zeitalter“ statt, auf dem die Schüler auch die Ergebnisse ihres Programmierens anhand einer Live-Übertragung präsentierten.
Das Ziel der digitalen Werkstatt war es, die Programmierfertigkeiten der 15- bis 17-Jährigen aus zehn PASCH-Schulen beider Länder zu fördern, damit sie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Das Programmieren wurde von den beiden Workshopleiterinnen Julia Heidinger und Sabrina Jodexnis so gestaltet, dass die Schüler auch ihre deutschen Sprachkenntnisse erweitern konnten.
Spannende Apps auf Deutsch
„Die Teilnehmer waren nicht nur wissbegierig, sondern auch motiviert und kreativ. Sie haben spannende Ideen umgesetzt und tolle Quiz-Apps entwickelt“, fasst Sabrina Jodexnis ihren Eindruck nach der digitalen Werkstatt zusammen. Für Julia Heidinger und Sabrina Jodexnis, beide Gründerinnen des Netzwerks „Social Developers Club“ in Hamburg, war es wichtig, die Schüler spielerisch an das Grundwissen zum Programmieren von Apps heranzuführen. Sie sollten in den zwei Workshoptagen eine eigene Android-App auf Deutsch programmieren.
Apps präsentieren
Am Ende des Workshops präsentierten die Schüler ihre fertigen Apps den Besuchern des Kongresses „Wissen und Lernen im digitalen Zeitalter“ mithilfe einer Live-Übertragung vom Goethe-Institut Kiew ins Kiewer Hotel President, wo der Kongress stattfand. Die Schüler hatten verschiedene Apps entwickelt, beispielsweise das Quiz „Musikulus“ für Liebhaber schwedischer, ukrainischer und deutscher Musik, die App „SMUzi- Sprich mit Uns“ zum Thema Ökologie oder die App „Rauchen tötet“ zum Thema Gesundheit. Die Apps werden jetzt im Deutschunterricht eingesetzt und von den Schülern weiterentwickelt. Über die Programmierarbeit hinaus gab es zwischen den schwedischen und ukrainischen Schülern einen regen Erfahrungsaustausch. Dabei herrschte bei allen Teilnehmern der digitalen Werkstatt eine sehr gute Stimmung.
Vita Tymchenko, Expertin für Unterricht
Fotos: Goethe-Institut Ukraine (Digitalwerkstatt), Auswärtiges Amt (PASCH-Logo)
Digitalkongress in Kiew
Die digitale Werkstatt für die PASCH-Schüler aus Schweden und der Ukraine war eine Veranstaltung im Rahmen des Digitalkongresses „Wissen und Lernen im digitalen Zeitalter“. Der Kongress des Goethe-Instituts Ukraine, der am 15. und 16. November 2019 in Kiew stattfand, behandelte Fragen wie „Was bewirkt Digitalisierung?“ oder „Wie können Schulen die knappen Ressourcen klug nutzen, um digitale Lehr- und Lernstrategien zu implementieren?“. Ukrainische und internationale Experten diskutierten über Trends in der Bildung und die veränderte Rolle der Lehrkräſte durch die Digitalisierung des Lernens. Das Goethe-Institut Ukraine unterstützt das Reformprogramm „Neue Ukrainische Schule“ des ukrainischen Bildungsministeriums. Bei der Reform sollen Lehrkräſte an Schulen und Hochschulen die Digitalisierung an ihren Bildungseinrichtungen umsetzen.