Sonntag 10. September, abends in der philippinischen Hauptstadt Manila. Noch sind 22 Sekunden im Finale zwischen Serbien und Deutschland zu spielen. Kapitän Dennis Schröder dribbelt bis unter den Korb der Serben und legt den Ball zum 81:77 hinein. Die Sensation ist perfekt, Deutschland ist Basketball-Weltmeister!
Deutschland ohne Niederlage
Es ist eine Sensation mit Ansage. Auf seinem Weg ins Finale wurde das deutsche Team immer sicherer und stärker, besonders dank Dennis Schröder sowie Moritz und Franz Wagner. Alle drei spielen in der nordamerikanischen Profiliga National Basketball Association (NBA). In der Vorrunde besiegen die deutschen Basketballer nacheinander Japan, Australien und Finnland. In der zweiten Gruppenphase treffen sie auf Georgien und die favorisierten Slowenen – und gewinnen beide Spiele. Im Viertelfinale heißt der Gegner Lettland. Ein enges Spiel, das die Deutschen 81:79 gewinnen.
Basketball-Supermacht bezwungen
Im Halbfinale geht es gegen die USA: das Land, das den Basketball erfunden hat und die absolut stärkste Profiliga (NBA) besitzt. Das US-Team wurde bereits fünfmal Weltmeister und 16-mal Olympiasieger. Gegen die US-Boys scheint das deutsche Team keine Chance zu haben. Doch in einem umkämpften Match kann Deutschland mit 113:111 gewinnen und zieht ins Finale ein.
Wachsende Popularität
Ein Grund für den Erfolg ist die wachsende Popularität von Basketball seit den 1990er-Jahren. Die deutsche Basketballliga ist ein Zuschauermagnet. Auf deutschen Schulhöfen und Spielplätzen wird gern und oft Basketball gespielt. Und deutsche NBA-Stars wie Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki waren schon früh Vorbilder. All dies führte dazu, dass es mehr und mehr gute Spieler in Deutschland gab. So wurde auch das deutsche Nationalteam besser und 2002 sogar WM-Dritter. Auch aktuell sind deutsche Spieler in der NBA erfolgreich, vor allem Dennis Schröder.
Finalsieg gegen starke Serben
Er ist es, der im Finale gegen Serbien den entscheidenden Korb wirft. Die Serben versuchen es noch einmal mit einem Drei-Punkte-Wurf, aber der geht daneben. Schröder wird gefoult, verwandelt beide Freiwürfe zum 83:77, dann ist das Spiel ist aus: Deutschland ist Weltmeister! Mit dieser Sensation überstrahlt Basketball für einen Augenblick alle anderen Sportarten.
Dennis Grabowsky
Die Brüder Wagner
Moritz und Franz Wagner spielen beide für den NBA-Verein Orlando Magic und auch zusammen im deutschen Nationalteam. Die Brüder begannen ihre Karriere in der deutschen Bundesliga bei Alba Berlin, ihrem Heimatverein. Im WM-Halbfinale gegen die USA erzielte Center Moritz zehn und Forward Franz 22 Punkte.
Superstar Dennis Schröder
Dennis Schröder wurde 1993 in Braunschweig geboren. Der 1,88 Meter große Point Guard spielt bereits seit 2013 in den USA, unter anderem für die Los Angeles Lakers, seit 2023 für die Toronto Raptors in der NBA. Bei der WM wurde er zum „Most Valuable Player“ gewählt und erzielte im Finale 28 Punkte.