Umwelt macht Schule
Vorbild für Nachhaltigkeit
vitamin de Ausgabe Nr. 80, Regionalausgabe Russland
Das Projekt „Umwelt macht Schule“ des Goethe-Instituts Moskau soll Schüler für Ökologie sensibilisieren und lädt sie ein, beim Umweltschutz aktiv zu werden. Ende November 2018 wurde das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) als herausragende Bildungsinitiative für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.
„Wir brauchen in Deutschland und der Welt ein noch stärkeres Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen. Hierfür spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle“, erklärte Christian Luſt, Staatssekretär des BMBF, bei der Vorstellung herausragender Bildungsinitiativen für nachhaltige Entwicklung in Bonn. Zusammen mit Maria Böhmer, Präsidentin der DUK, prämierte er 32 Lernorte, 43 Netzwerke und sechs Kommunen für ihr Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Ausgezeichnet wurde auch das Projekt „Umwelt macht Schule“ des Goethe-Instituts Moskau.
Bildungsnetzwerk über Grenzen hinweg
Das Projekt „Umwelt macht Schule“ überzeugte die Jury, weil es versucht „ein Bildungsnetzwerk von Schulen über teilweise feindliche und manchmal sogar kriegerische Grenzen hinweg“ zu schaffen. BNE diene dabei als gemeinsames Dach. „Jugendliche begeistern sich für Umweltschutz, sobald sie begreifen, dass es dabei um ihre eigene Gegenwart und Zukunft geht”, erklärt Anne Schönhagen, ehemalige Leiterin der Spracharbeit in der Region Osteuropa/Zentralasien und Initiatorin des Projekts. Neben Bewusstsein braucht Umweltschutz auch Know-how. Was liegt also näher, als Kinder und Jugendliche bereits im Schulunterricht zu motivieren, ihr direktes Umfeld mitzugestalten?
Kernprojekt des Goethe-Instiuts zum Umweltschutz
Die Jury war auch beeindruckt von der Breite des Schulnetzwerks „Umwelt macht Schule“. In den letzten vier Jahren wuchs das Netzwerk von 200 auf 800 Schulen. Um die Schüler und Lehrer bei ihren Umweltprojekten vor Ort zu unterstützen, werden inzwischen 52 vom Goethe-Institut geschulte BNE-Lehrertrainer in den Regionen eingesetzt. Bereits 2017 wurde „Umwelt macht Schule“ vom Rat für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet. Für das Goethe-Institut ist es das Kernprojekt zum Thema „Umwelt und nachhaltige Entwicklung“. Es zeigt den Schülern, dass es beim Umweltschutz auf uns alle ankommt.
Anna Schüller, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Goethe-Institut Moskau
Foto: Thomas Müller/DUK (Auszeichnung als herausragende Bildungsinitiative), Goethe-Institut (Logo)
Wettbewerb „Umwelt macht Schule“
Im Rahmen des Wettbewerbs „Umwelt macht Schule: Denken, Forschen, Handeln“ erforschen Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren mit Unterstützung ihrer Deutsch- und Fachlehrer die Luft-, Boden- und Wasserqualität, den Energieverbrauch, die Tier- und Pflanzenwelt oder den Umgang mit Müll in ihrer Umgebung und entwickeln konkrete Ideen für den Umweltschutz. Die Gewinner stellen ihr Projekt auf einer internationalen Umweltjugendkonferenz in Deutschland vor.
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