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Im Juli nahmen 35 Schülerinnen und Schüler sowie 12 Lehrkräfte aus Kasachstan, Russland und der Ukraine an einem Umweltcamp in Scharbeutz an der Ostsee und in Bremen teil. Sie waren allesamt Teilnehmer der Programme „Umwelt macht Schule“ und „Studienbrücke Deutschland“ des Goethe-Instituts. In den zwei Wochen erlebten alle ein buntes Programm: Zunächst lernten sich die Teilnehmer über Spiele näher kennen. Durch Stationenlernen in Kleingruppen beschäftigten sich die Schüler mit naturwissenschaftlichen Themen wie dem Plankton, dem pH-Wert, dem Meerwasser und vielem mehr. Sie erkundeten die Steilküste an der Lübecker Bucht und untersuchten mit Geologen die Beschaffenheit von Steinen, um Rückschlüsse auf die Erdgeschichte ziehen zu können. Einer der Höhepunkte des Camps war der gemeinsame Unterricht mit deutschen Schülern in den Fächern Biologie, Chemie und Physik im Carl-Maria-von-Weber-Gymnasium in Eutin. |
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Umweltkunstaktion |
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Während des Camps waren Kreativität und künstlerisches Können gefragt, weil die Schüler viele Aufgaben zu lösen hatten. Eine dieser Aufgaben war eine Umweltkunstaktion im öffentlichen Raum. Gemeinsam mit dem Verband „Deutsche Umwelthilfe“ verteilten die Schüler in Scharbeutz selbst gestaltete Umweltplaketten an Strandbesucher, die ihren Müll ordentlich aufgesammelt und weggeworfen hatten. Außerdem gab es verschiedene Themenabende wie einen Kulturen- und Länderabend, eine Talentshow sowie einen Lagerfeuerabend mit viel Gesang. | ||||
Oper "Aida" im Eutiner Schlossgarten |
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Auch die Kultur kam nicht zu kurz: Die Lehrkräfte faszinierte die Atmosphäre der Eutiner Opernfestspiele. Dort sahen sie im Schlossgarten die Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi. Exkursionen führten die Teilnehmer zum Eutiner Schloss, ins Freilichtmuseum Molfsee, nach Malente sowie in die Hansestädte Lübeck und Bremen. Dort ging das zweiwöchige Camp mit einem Besuch im „Universum Bremen“ – einem tollen interaktiven Museum zu den Bereichen Mensch, Technik und Natur – zu Ende. Ihr Können in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) stellten die Jugendlichen bei einem abschließenden Besuch an der Universität Bremen unter Beweis. Sie führten unter der Anleitung der Mitarbeiterin am Umweltmanagementsystem der Bremer Uni, Frau Dr. Doris Sövegjarto-Wigbers, chemische Experimente durch. | ||||
Ein Tag Unendlichkeit |
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All diese Veranstaltungen schweißten die Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten Regionen Kasachstans, Russlands und der Ukraine kamen, zusammen. Passend dazu wählten die Teilnehmer den Sommerhit 2014 von Andreas Bourani „Auf uns“ zum Campsong. So sangen sie zum tränenreichen Abschied in Bremen: „Auf dieses Leben, auf den Moment, […] auf einen Tag Unendlichkeit.“ Eines der abschließenden Fotos entstand vor dem Holstentor in Lübeck. Dort steht auf Latein „Concordia domi foris pax“, was so viel heißt wie „Eintracht innen, außen Friede“ – ein schönes Bild, vor allem in diesen bewegten Zeiten. | ||||
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Veikko Frauenstein, Projektreferent "Schulen: Partner der Zukunft", Goethe-Institut Ukraine |
Foto: Veikko Frauenstein |