Schüler berichten
Medienworkshop in der Ukraine
vitamin de Ausgabe Nr. 81, Regionalausgabe Ukraine
Schüler der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) beschäftigten sich im Rahmen eines Medienworkshops des Goethe-Instituts Ukraine und des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD) mit den Themen Fake News, Menschenrechte und das Studieren in Deutschland. Die Schüler führten im November 2018 Interviews und verfassten im Anschluss die folgenden Berichte.
Fake News – Falschmeldungen oder Fakten?
Die freie Journalistin und Redakteurin Lesya Yourchenko erklärte uns im Interview das Phänomen Fake News und sprach über den richtigen Umgang mit Falschmeldungen. Fake News sind manipulierte Nachrichten, die oft falsche Ansichten oder Ereignisse übermitteln. Die inkorrekten Meldungen verbreiten Informationen, die auch auf die politische Meinung der Gesellschaft Einfluss nehmen können. „Das Phänomen lässt sich sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland finden“, so Lesya Yourchenko. Zum Teil sei es sehr schwierig, Fake News zu erkennen. Man müsse Informationen kritisch gegenüberstehen und solle nicht sofort alles glauben. Die Journalistin schlägt vor, stets eine zweite oder dritte Meinung einzuholen, um eine objektive Haltung zu einem Thema einnehmen zu können.
Taras Rodzin, Vita Tymchenko
Menschenrechte
Dr. Bernhard Schloer ist DAAD-Langzeitdozent an der Juristischen Fakultät der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew und Vorstandsmitglied des deutsch-ukrainischen rechtswissenschaftlichen Dialogs über Menschenrechte in der Zivilgesellschaft. Er betonte, wie wichtig Menschenrechte für jeden Einzelnen sind: „Menschenrechte gelten für alle Menschen. Das ist in der Menschenrechtskonvention festgelegt.“ Schon in der Kindheit würden wir mit unseren Grundrechten vertraut – und zwar durch Märchen. Sie thematisieren Prinzipien wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Dafür, dass die Menschenrechte auch eingehalten werden, ist jeder Mensch mitverantwortlich. Da die Ukraine ein Rechtsstaat ist, ist es für die ukrainische Gesellschaft wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Iwan Altschuk, Anna Hyzhko, Anja Lange
Studieren in Deutschland
„Bevor man sich für ein Studium in Deutschland entscheidet, muss man sich konkrete Ziele setzen“, sagte Jana Liashko im Interview. Sie hat sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine studiert. Die Hochschulen der beiden Länder arbeiten eng zusammen. Es gibt viele Austauschprogramme für Studierende. Über ein solches Programm war Jana drei Monate lang in Leipzig. Für das Studium in Deutschland hat sie sich entschieden, weil ihr der enge Bezug zur Praxis wichtig war. Im Jahr 2010 hat sie als DAAD-Stipendiatin ein Masterstudium an der Universität in Leipzig abgeschlossen und ihren zweiten Mastertitel im Fach Deutsch als Fremdsprache erworben. Jana wünscht sich, dass mehr Studierende nach dem Studium in Deutschland in die Ukraine zurückkehren und hier ihre Kenntnisse vermitteln.
Lisa Pavlovych, Khrystyna Pronyk, Yuliia Orlova, Kateryna Fisyn
Fotos: Taras Rodzin (Gruppenfoto), Auswärtiges Amt (PASCH-Logo)