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Neue Lernkulturen kennenlernen

Lehrerfortbildung in Dresden

vitamin de Ausgabe Nr. 79, Regionalausgabe Zentralasien

Ayna zweite von rechts Dresden Foto privatAyna Agajykowa ist Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache (DaF) am Azadi-Institut für Weltsprachen in Aschgabat in Turkmenistan. Im Sommer 2018 bekam sie ein Stipendium des Goethe-Instituts für einen Fortbildungskurs in Dresden. So hatte sie Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse aufzufrischen und neue Lehrmethoden kennenzulernen. Ayna Agajykowa erzählt von ihren Eindrücken.

Zusammen mit 18 Deutschlehrern aus aller Welt nahm ich an dem umfangreichen Programm in Dresden teil. Nette, qualifizierte Mitarbeiter und Dozenten des Instituts schufen eine angenehme Lernatmosphäre. Während meines Aufenthalts fand ich viele neue Freunde. Es ist schön, wenn Menschen mit verschiedenen Sprachen, Kulturen und Gewohnheiten zusammenkommen, um sich in ihrer Arbeit zu verbessern und zu entwickeln. Das bestätigte unsere Kursleiterin Andrea Höring. „Auch als Dozentin lernt man immer neue Lernkulturen kennen“, erzählt sie. Und das sei sehr bereichernd.

Selbstentdeckung durch Projektarbeit

Im Unterricht beschäftigten wir uns mit verschiedenen Projektarbeiten. Dabei fand ich die „Stadtteilrecherche“ am interessantesten. Bei diesem Projekt bildeten wir Kleingruppen und jede Gruppe fuhr in einen anderen Stadtteil, um dessen Besonderheiten kennenzulernen und sie im Anschluss den anderen Teilnehmern vorzustellen. Zwei Kollegen und ich machten uns im Stadtteil Loschwitz auf Entdeckungstour. Wir besuchten viele Sehenswürdigkeiten dieses Stadtteils wie die Brücke „Blaues Wunder“, das Leonhardi-Museum oder die Loschwitzer Kirche. Es war auch sehr interessant, sich mit den Einwohnern zu unterhalten.

Kulturstadt Dresden

Ein weiteres Kursthema war die Methodik und Didaktik für Lehrer. Anhand des Films „Goethe!“ (2010) haben wir zum Beispiel besprochen, wie man Filme im Unterricht einsetzen kann. Mein Tipp an die Kollegen: Schaut euch mit euren Lernenden diesen Film an! Nach den Kursen bummelten wir durch die Altstadt Dresdens und besuchten verschiedene Veranstaltungen. Besonders beeindruckt hat mich das Moritzburg Festival am Flughafen. Alljährlich im August treffen sich dort Solisten und herausragende Nachwuchskünstler aus aller Welt. In einer Flugzeughalle fand ein Kammermusikfestival statt, von wo aus man auf beiden Seiten startende und landende Flugzeuge sehen konnte. Ein Kammerorchester mit fliegenden Flugzeugen im Hintergrund – das habe ich wirklich noch nie erlebt!

Ayna Agajykowa
Foto: privat (Lehrerin Ayna Agajykowa aus
Aschgabat (Zweite von rechts) in Dresden)

Die Stadt Dresden

Dresden ist die Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen und mit etwa 550000 Einwohnern nach Leipzig die zweitgrößte sächsische Stadt. Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Stadt an der Elbe schon im Jahr 1206. International bekannt ist Dresden für seine, durch verschiedene architektonische Epochen geprägte, Altstadt mit der Frauenkirche am Neumarkt, der Semperoper und der Hofkirche sowie dem Residenzschloss. Der 1434 begründete „Striezelmarkt“ ist übrigens einer der ältesten und bekanntesten Weihnachtsmärkte in Deutschland.

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