Tierschutz
Belarus und Deutschland
vitamin de Ausgabe Nr. 70, Regionalausgabe Belarus
In Deutschland kümmern sich rund 1500 Tierschutzvereine und 1000 Tierheime um ausgesetzte Katzen und Hunde. Die Tiere werden gepflegt und an neue Besitzer vermittelt. In Minsk setzen sich Organisationen wie Zoo-Chance und Egida für diesen Zweck ein. Noch gibt es in Belarus aber nur wenige derartige Vereine.
Hunde und Katzen sind die populärsten Haustiere in Deutschland. In deutschen Haushalten gibt es fast zwölf Millionen Katzen und sieben Millionen Hunde. Allerdings leben auch zwei Millionen Tiere als Streuner auf den Straßen. Sie wurden ausgesetzt oder sind entlaufen. Über Jahrtausende wurden Hunde und Katzen an die menschliche Gesellschaft gewöhnt. Jetzt können sie ohne Pflege nicht mehr überleben. Streunende Tiere sind oft hungrig und krank. Hilfsorganisationen in Deutschland verarzten und pflegen die Tiere und vermitteln sie an ein neues Zuhause. Durch Kastrationen soll die Zahl der Straßenhunde und -katzen gesenkt werden. Denn schon nach sechs Monaten kann das niedliche Kätzchen von der Straße selbst Junge werfen.
Berlin entdecken
Eine Stadt mit vielen Gesichtern
vitamin de Ausgabe 69, Regionalausgabe Belarus
Im Oktober 2015 reisten Schüler von Gymnasien in Minsk und Brest für eine Woche in die deutsche Hauptstadt Berlin. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften erforschten sie die Stadt und versuchten zu ergründen, was von der Teilung Berlins in Ost und West heute noch geblieben ist.
Projekte im Bildungsbereich sind in Belarus eher selten. Dass sie aber möglich sind, zeigten vier Gymnasien, die Teil des Netzwerks „Schulen: Partner der Zukunft” (PASCH) sind. 20 Schüler und vier Lehrkräfte der Gymnasien Nr. 20 und Nr. 24 in Minsk sowie der Mittelschulen Nr. 73 in Minsk und Nr. 7 in Brest gingen in der deutschen Hauptstadt auf Entdeckungstour. Das Projekt wurde aus Mitteln der Östlichen Partnerschaft finanziert.
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Großartige Stimmung
Hip-Hop-Musiker Alex Lys in Belarus
vitamin de Ausgabe 68, Regionalausgabe Belarus
Alex Lys ist Hip-Hop-Musiker aus Mannheim. Ende September 2015 trat er mit dem belarussischen Rapper SP Kava in Minsk auf. Am nächsten Tag gab er ein Konzert in Orscha. In beiden Städten hatten Schüler der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) Gelegenheit, bei einem Workshop eigene Liedtexte zu schreiben und sie aufzuführen. Über sein Leben als Musiker spricht Alex Lys im Interview.
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Rein ins Unbekannte
Freiwilligendienst in Minsk
vitamin de Ausgabe 67, Regionalausgabe Belarus
Die 20-jährige Dinah Altwicker hat in diesem Jahr sechs Monate in Minsk verbracht. Dabei unterstützte sie den Deutschunterricht am Gymnasium Nr. 56. Ihr Aufenthalt in Belarus wurde möglich durch den Freiwilligendienst "kulturweit" der deutschen UNESCO-Kommission und des Auswärtigen Amtes. In vitamin de berichten sie und ihre Schüler von ihren Erlebnissen.
Anfang März 2015 hieß es für mich: raus von Zuhause und rein in das unbekannte Minsk. Letztes Jahr beendete ich meine Schule in Deutschland, in der Nähe von Köln. Zwischen Schule und Universität wollte ich gerne eine Zeit ins Ausland gehen. Für mich war das eine unglaublich intensive und interessante Erfahrung.
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Barys Kyt
Ein Belarusse mit vielen Heimaten
vitamin de Ausgabe 66, Regionalausgabe Belarus
Barys Kyt ist ein Mann im Alter von stolzen 105 Jahren. Er hat nicht nur Unglaubliches miterlebt, sondern nennt auch verschiedene Orte seine Heimat. Er lebt in Frankfurt am Main in Deutschland, doch mit Belarus ist er für immer verbunden. Rajko Lassonczyk porträtiert den beeindruckenden Mann.
Am 6. April 1910 wird Barys Kyt in Sankt Petersburg geboren. Der Vater gerät als Beamter in die Wirren der Oktoberrevolution und flieht mit seiner Familie zurück in sein belarussisches Heimatdorf. Dieses Dorf ist heute ein Ortsteil der Stadt Karelichi im Grodnoer Gebiet.